Apokalyptischer Zombie-Bout

Es ist immer wieder erstaunlich, mit was sich Katzen so herumschlagen. Da hatten wir in den letzten Monaten schon Bären, Ratten und jetzt auch noch – Zombies! Wie gut, dass bei den Duellen Helmpflicht ist. Damit würde es den Hirngourmets zumindest etwas schwerer gemacht, an den Grauzellensalat zu kommen. Für die geneigten Leser*innen, die noch nicht ganz nachvollziehen können, was diese untot-kulinarische Einleitung denn einleiten möchte, hier die Auflösung: Vor fast genau drei Wochen hieß es für die Prussian Fat Cats bereits „It‘s Boutday!“. Der zweite Spieltag der dritten Bundesliga stand an und es wurde sich mit den Zombie Roller Girlz aus und in Münster gerempelt.

Da die Geburtstadt vom eher so semi-coolen Günter „Ich-vergleiche-Leute-gerne-mit-Stalinisten“ Jauch nicht gerade um die Ecke liegt, wurde sich bereits am Samstag in aller Spaghettimonstersfrühe auf den Weg gen Westen gemacht. Die Kilometer auf der Autobahn flogen so dahin und die Fahrradstadt wurde planmäßig erreicht. Da noch ein paar Stunden bis zum gemeinsamen (nicht gegenseitigen) Futtern mit den Wiedergänger*innen übrig waren, konnte das Centrum (wird dort wirklich so geschrieben) ein wenig erkundet werden. Zusammenfassend lässt sich sagen: Viele Kirchen und wenig brauchbare öffentliche WCs.

Knurrende Mägen trieben die Meute überpünktlichst zur verabredeten Lokalität. Die machte zunächst einen recht angenehmen Eindruck, beeindruckte später aber nur noch mit undruchsichtiger und überteuerter Preisgestaltung. Schade Hirnroulade. Somit verkatzenstreute sich die Gäng schneller als gedacht. Einige wollten am folgenden Tag wieder fit sein, andere entschlossen sich für Gerstenbrause und Konzert.

Viel zu schnell war es dann schon wieder Sonntag und diverse Wecker gaben ihr Bestes, um auch die letzte Schnarchnase aus den Federn zu schmeißen. Was echt gut klappte. Jetzt musste nur noch der Weg zur Halle gemeistert werden. Aber allet keen Ding, wenn de Navi an Bord hast. Damit war vor Ort genügend Zeit, um die Gegebenheiten ein wenig wirken zu lassen. Daumen hoch für das leckere, größtenteils selbstgemachte und gegen Spende zu vertilgende Buffet. Und auch die Musikauswahl ließ so mancher*m Punkrock-Enthusiant*in das Herz aufgehen. Gute Voraussetzungen also, um sich ne gepflegte Klopperei auf dem Track zu geben.

Im ersten Spiel des Tages möbelten sich die Demolition Derby Dolls aus Hannover und die Suck City Rock‘n Roller Dolls aus Breda. Das war bestimmt auch spannend. Nur leider war die*der Autor*in dieses Textes mit anderen wichtigen Sachen beschäftigt und konnte dem Duell nicht wirklich folgen. Immerhin sei verraten, dass Hannover mit mehr Punkten im Gepäck wieder nach Hause fuhr.

Irgendwann war es gegen 14 Uhr und die Starlight Cats rollten durch die Halle. Moment…Starlight Cats? Wie jetzt? Ganz einfach. Das Team hat diese Saison einen zu kleinen Roster und wird deshalb tatkräftig von Spieler*innen des Starlight Excess‘ aus Berlin unterstützt. Auf der Internetpräsenz der Fät Cäts findet sich eine genauere Erklärung warum wieso weshalb. Falls ihr die nicht eh schon alle gelesen habt.

Der Bout selbst entwickelte sich von Anfang an zu einer mitreißenden Angelegenheit. Auch wenn Münster früh in Führung ging und diese allmählich ausbaute. Besonders die Defence auf beiden Seiten machte es auf beiden Seiten den Jammer*innen schwer. Aber auch in der Offence konnten einige schöne Aktionen beobachtet werden. In der zweiten Hälfte pirschten sich die Katzen noch einmal bis auf wenige Punkte ran. Ungünstig nur, dass diese Zombies eine etwas bessere Auffassungsgabe als andere hatten. Und dazu noch einen gut gefüllten Roster. Nach ein paar, mal schlecht mal gut, genutzten Powerjams beider Teams zeichnete sich endgültig ab, dass es keinen Lead Change mehr geben wird.

Glückwunsch an Münster. Und viel Anerkennung für die Leistung der Starlight Cats.

Riesendank geht raus an alle Officials, Fahrer*innen, Starlight Excess Spieler*innen, Pennplatz-Hosts und alle, die zum Gelingen des Doubleheaders beigetragen haben!

Übrigens, dieser Bericht war im BONZENKURIER #6 zum letzten Heimspiel der Bundesliga Saison 2019. Sah sehr schick aus und kann hier angeschaut werden.